Las Cataratas de Iguazú

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Iguazú Nationalpark

Soo meine Lieben, nun melde ich mich nach den Winterferien auch mal wieder auf meinem Blog:

Wasserfälle

Mitte Juli begannen unsere Winterferien in der Schule und Eve und ich haben zusammen eine Reise durch den Norden Argentiniens gemacht. Zuerst ging es für uns weit in den Nordosten an die Grenze zu Brasilien und Paraguay in die Provinz Misiones, um die größten Wasserfälle der Welt zu bewundern.

Nachdem uns drei verschiedene Uber-Fahrer hintereinander abgesagt hatten, sind Eve und ich doch im Taxi zum Flughafen gefahren. Unsere Stimmung am Flughafen war irgendwie komisch, da uns das Gefühl an unsere Ankunft in Buenos Aires vor etwa 4 Monaten erinnerte.

Als wir in Iguazú landeten, waren wir von dem kleinen Flughafen, der dortigen Hitze und der allgemeinen Entspanntheit total begeistert. Besonders die Wärme und die Sonne waren uns ein willkommener Start in die Ferien.

La Casa de las Botellas

La Casa de las Botellas

Wir nutzten den angefangenen Tag in Puerto Iguazú, um uns das Museum La Casa de las Botellas anzuschauen. Die Gründer bauen Häuser aus recycelten Plastikflaschen, dichten die Häuser mit beschichteten Milchtüten ab und stellen alles von der Wand bis hin zum Bett aus den Plastikflaschen her. Die Fundation bringt Menschen, die sich die Materialien eines richtigen Hauses nicht leisten können, diese Methode bei. Denn diese Häuser sind deutlich stabiler und langlebiger, als die aus Plastikplanen gebauten Häuser. Die Idee und das Prinzip begeisterte uns dermaßen, dass ich mir noch eine Tasche aus Deckeln von Cola- und Bierdosen kaufen musste.

Der Teufelsschlund - La Garganta del Diablo

Früh am nächsten Morgen sind wir mit einem Bus in den Nationalpark gefahren, um uns die berühmten Wasserfälle anzuschauen. Da Eve und ich unbedingt beide am Fenster sitzen wollten, haben wir uns jedes Mal getrennt Plätze gesucht, um den Ausblick auch richtig genießen zu können. Im Nationalpark haben wir uns direkt auf den Weg zu der Hauptattraktion gemacht: Der sogenannte Teufelsschlund oder auf Spanisch “La Garganta del Diablo” ist eine 150 Meter breite und 700 Meter lange Schlucht von Wasserfällen in U-Form. Durch das frühe Aufstehen hatten wir Glück und mussten uns durch nicht allzu große Menschenmassen kämpfen, um den Ausblick auf den Teufelsschlund genießen zu dürfen. Es war wirklich herrlich, einfach nur dazustehen und sich von dem Hammer-Ausblick, der Geräuschkulisse und dem Wasserstaub der Wasserfälle umhüllen zu lassen. Ich finde es nach wie vor unbegreiflich, dass dort tatsächlich 1,3 Millionen Liter Wasser pro Sekunde herunterstürzen. Die Iguazú-Wasserfälle sind mit einer Breite von bis zu drei Kilometern die größten Wasserfälle der Welt und erstrecken sich über den Nationalpark von Argentinien und Brasilien. Der Name “Iguazú” leitet sich von den guaranischen Wörtern “y” für Wasser und “guasu” für groß ab. Mitte der 80er Jahre wurden die Wasserfälle zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt. Außerdem gehören sie seit 2011 zu den Neuen 7 Weltwundern der Natur .

Der Teufelsschlund Ausblick genießen Las Cataratas de Iguazu

Zwischen Nasenbären und Affen

Auf einem Bootsausflug konnten wir die Wasserfälle noch aus einer anderen Perspektive bewundern. Dafür wurden wir erst einmal durch einen Teil des subtropischen Regenwaldes des Nationalparks gebracht. Der Regenwald ist wirklich beeindruckend und bietet Lebensraum für viele, leider vom Aussterben bedrohte, Vogelarten, wie zum Beispiel den Tukan. Außerdem leben dort auch Affen, Wasserschweine, Wildschweine, Nasenbären und sogar freilebende Jaguare. Überall sind die neugierigen, sehr frechen und sich immer auf Futtersuche befindenden Nasenbären anzutreffen. Sie sehen total süß und putzig aus, werden aber ganz schön aggressiv, wenn es ums Essen geht… Ein paar Affen haben wir auch angetroffen: Sie überquerten gerade die Straße und zogen mit ihren süßen Babys eine ganz schöne Show ab.

Gemütlich? Sie sehen super putzig aus, werden aber ganz schön aggressiv, sobald sie Essen erblicken. Wunderschöne Schmetterlinge in jeglichen Formen und Farben
Bunte Tierwelt

Mit dem Boot sind wir dann tatsächlich in einen Wasserfall hineingefahren. Zuerst wurden Schuhe, Handys und Kameras in Plastiktüten verpackt und dann gings ab. Es fühlte sich ein bisschen wie Achterbahn fahren an, als wir kreischend in den Wasserfall hineinfuhren. Später erreichten wir klitschnass, aber strahlend das Ufer.

Nächtliche Störenfriede

Mariposa

Was für ein idyllisches Hostel hatten wir, mit den tollsten tropischen Blumen. Angenehm war auch, dass wir mal nur zu zweit im Zimmer waren: Was für eine herrliche Ruhe. Vorsichtshalber schlossen wir abends ab. Mitten in der Nacht hörte ich plötzlich ein Klopfen und baute es irgendwie in meinen Traum ein. Als es nach diversen Minuten nicht aufhörte, realisierten wir, dass wirklich jemand klopfte. Wir hatten neue Mitbewohner bekommen, die in der Nacht angekommen waren und nicht ins Zimmer kamen. Erst war die Situation war etwas unangenehm, aber zum Glück waren die beiden Mädels super nett und nahmen uns das nicht übel.

Pure Idylle

Am nächsten Tag haben Eve und ich eine Wanderung gemacht, die uns zu einem etwas kleineren entlegenen Wasserfall führte. Abseits der großen Massen fanden wir da unsere kleine Oase. Wir aßen unser Picknick und beobachteten die bunten Schmetterlinge, die mich in ihrer Vielfalt wirklich begeisterten.

Cataratas do Iguazu - Die brasilianische Seite des Nationalparks - Anstehen bis zum Regenbogen

Anstehen bis zum Regenbogen

An unserem letzten Tag haben wir uns auf die brasilianische Seite des Nationalparks aufgemacht. Die Fahrt dauerte sehr lange, da wir durch zwei verschiedenen Grenzkontrollen mussten bis wir endlich beim Park ankamen. Dort erwartete uns dann ein zwei-stündiges Anstehen, um in den Nationalpark zu kommen und eine weitere Stunde, bis wir den Transferbus nehmen konnten. Das lange Warten brachte uns nur soweit, um den weiteren Tag in der Schlange für einen Aussichtspunkt zu stehen. Der Aussichtspunkt am Ende war dann aber wirklich toll, da man von der brasilianischen Seite aus die Wasserfälle aus weiterer Entfernung beobachten kann und so einen tollen Panorama-Blick hat. Und als sich dann noch ein großer wunderschöner Regenbogen bildete, wurden wir vom Paradies besänftigt.

Am letzten Morgen unseres Trips legten wir uns dann noch gemütlich an den Pool und beantworteten ganz in Ruhe Sprachnachrichten, bevor es mit dem Bus weiter nach Posadas ging.

Anstehen bis zum Regenbogen